1. Emotionen beherrschen und handeln hinterfragen
In der Verhaltensökonomie wird das menschliche Gehirn erforscht. Die Ergebnisse belgen, dass unser Gehirn steinzeitlichen Mustern folgt. Diese sind gerade in der Geldanlage tückisch und können zu Fehlentscheidungen führen. Z.B. folgen wir der Herde, sehen nur das, was wir sehen wollen oder scheuen uns Verluste zu realisieren. Diese typischen Muster haben meist ein unterdurchschnittliches Ergebnis bei der Anlage zur Folge.
Aus diesem Grund sollte jeder Anleger für sich klare Regeln in seiner Anlagephilosophie definieren, damit er den Fehlentscheidungen durch trügerische Emotionen aus dem Wege geht. Erfolgreiche Investoren hinterfragen laufend ihr Handeln.
2. Kaufkrafterhalt ist wichtiger als sicherheit bei der anlage
Gerade bei den deutschen Anlegern ist „Sicherheit“ in aller Munde und das Maß aller Anlagen. Meist wird eine Anlage, die wenig bis gar nicht an Wert schwankt, als sichere Anlage bezeichnet.
Denkt man aber bei den derzeitig niedrigen Zinsen über Kaufkrafterhalt und Sicherheit nach, dann wird schnell klar, dass Tagesgeld und vermeintlich sichere Staatsanleihen keine Lösung darstellen. Auch bei niedriger Inflation schaffen es diese Anlagen nicht, die Kaufkraft zu erhalten.
So heißt es bei Tagesgeld und vielen Staatsanleihen: „Eines ist sicher, der Anleger erhält (real) weniger zurück als er investiert hat.“
Wenn Sie also ihre Kaufkraft derzeit erhalten wollen, dann sollten Sie nicht in erster Linie Schwankungen meiden. Sie sollten vielmehr den Kaufkrafterhalt als Maßgröße heranziehen. Derzeit gilt für Investoren nämlich aus dieser Sichtweise: „Das größte Risiko ist derzeit, kein Risiko eingehen zu wollen.“
Denn sollte die Inflation an Fahrt gewinnen, dann werden Anlagen wie Tagesgeld und Staatsanleihen real ihr Vermögen (deutlich) vermindern.
3. Keine Risikoprämie ohne Risiko
„Erfolgreiche Investoren wissen: Keine Risikoprämie ohne Risiko, das ist das eigentliche fundamentale Gesetz der Kapitalanlage. Die Logik dahinter: Wer risikoreicher investiert, sollte erwarten können, dass diese Investitionen über die Zeit eine höhere Rendite erwirtschaften als risikolose – und damit chancenärmere Alternativanlagen.“ (Quelle: Allianz Global Investors)
Betrachtet man lange Zeitreihen aus der Vergangenheit, dann wurde fast immer ein höheres Risiko durch eine höhere Rendite belohnt. Oder anders ausgedrückt: Es lohnt sich langfristig Risiken einzugehen.
4. Investieren geht vor Spekulieren
Wenn Sie langfristig Vermögen aufbauen wollen, dann müssen Sie sich gar nicht im Detail mit den Kapitalmärkten auseinandersetzen oder täglich das Börsengeschehen beobachten.
Vielmehr sollten Sie wie Investoren investieren und nicht spekulieren. Also kein tägliches rein und raus in einzelnen Aktien, sondern bewusst breit über z.B. ETFs in die Märkte investieren und langfristig denken. Meist ist die beste Methode für den Vermögensaufbau: „Das Geld für sich langfristig arbeiten lassen.“
5. Die Strategie ist das A und O
Legen Sie sich wie professionelle Investoren eine für Sie passende Strategie zurecht. Sie sollten je nach Risikoneigung ihre Geldanlage …
1. … in verschiedenen Anlagegattungen tätigen.
2. … niemals alle Eier in einen Korb. Breite Streuung macht Sinn.
3. … regelmäßig tätigen. Also am besten über einen Sparplan regelmäßig investieren.
6. Nutze den Zinseszinseffekt
Beginne so schnell wie möglich zu investieren. Der Zeiteffekt hilft dir ein Vermögen aufzubauen. Denn über die Zeit kann der Zinseszinseffekt erst so richtig wirken.
Beispiel: Ein Anleger möchte zum Renteneintritt über 100.000 Euro verfügen. Wenn er sehr früh damit beginnt und 36 Jahre Zeit hat, reicht es, wenn er bei einer durchschnittlichen Rendite von 7,5% jeden Monat 50 Euro einzahlt. Hat er nur noch 12 Jahre Zeit, müsste er jeden Monat 400 Euro zurücklegen. (Quelle: Allianz Global Investors)
Also nutzen Sie die Zeit und machen Sie mehr aus ihrem Geld.
Die Erkenntnisse und Aussagen stammen aus folgender Quelle: Verhaltensökonomie – Behavioral Finance – Die 7 Angewohnheiten erfolgreicher Investoren – Allianz Global Investors
Hinweis: Hier handelt es sich um keine Anlageberatung, sondern um eine persönliche Meinung! Es werden keine konkreten Handlungsempfehlungen gegeben. Die Einschätzungen beruhen auf der eigenen Meinung ohne Beratungscharakter. Alle Angaben ohne Gewähr.